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Varroamilbe – ein Risiko für die Imkerei

Die Varroamilbe lebt als Parasit an der Honigbiene. Sie lebt ausschließlich parasitisch und kommt nicht frei lebend, sondern ausschließlich im Inneren von Bienenstöcken und auf Bienen vor. Die Milben entwickeln sich in der verdeckelten Brut im Bienenstock. Nach dem Schlupf verlassen nur die weiblichen Milben die Brutzelle, die männlichen Milben sterben in der Brutzelle. Für gewöhnlich sitzen sie auf dem Hinterleib erwachsener Bienen wo sie sich von deren Körpersäften ernähren. Die Übertragung der Milben auf andere Bienenvölker ist nur über direkten Körperkontakt bspw. bei der Räuberei zwischen den Völkern möglich.

Vermehrung

Für die Vermehrung ist die Varroa an die Brutwaben des Bienenstocks gebunden. Die weibliche Milbe dringt kurz vor dem Verdeckeln der Brutwabe in diese ein und wandert zwischen Wabenwand und Bienenlarve bis zum Boden der Wabe. Dort ernährt sie sich anfangs von den restlichen Futtervorräten, bevor sie beginnt, an der Bienenlarve zu saugen. Etwa zwei Tage nach dem Verdeckeln der Brutwabe legt die Milbe ein unbefruchtetes Ei, aus dem sich eine männliche Milbe entwickelt. Die folgenden Eier werden von der männlichen Milbe befruchtet und entwickeln sich zu Weibchen. Eine Muttermilbe legt in der Brut von Arbeiterinnen fünf Eier und in der Brut von Drohnen sechs Eier ab. Wie ihr diesem Beitrag entnehmen könnt dauert die Brutzeit der Drohnen etwas länger als die der Arbeiterinnen, wodurch die Muttermilbe ein Ei mehr ablegen kann.

Verbreitung der Varroamilbe

Die Varroamilbe stammt ursprünglich aus Ostasien. Dort hat sie die östliche Honigbiene als Wirt genutzt. Diese ursprüngliche Varroamilbe hat sich ausschließlich in der Drohnenbrut des Volkes vermehrt. Die Auswirkungen des Befalls waren daher nicht so verheerend wie heute. Die Milbe hat sich durch den Handel mit Bienen und das Wandern der Imker über die ganze Welt verteilt. Allein in Australien und der Antarktis findet man keine Varroamilben.
Warum ist die Varroamilbe für den Erhalt eines Bienenvolks gefährlich?
Die Milbe schwächt ein Bienenvolk auf mehreren Wegen. Durch das Aussaugen der Bienenlarven während der Brutzeit schlüpfen die Bienen geschwächt und haben eine kürzere Lebenserwartung. Zusätzlich überträgt die Varroamilbe, ähnlich wie Zecken, Viren. Die Viren brechen bei den geschwächten Bienen eher aus als bei gesunden Bienen. Die Varroamilbe trägt dadurch dazu bei, die Größe des Bienenvolks zu reduzieren. Geschwächte Völker überstehen dann meist nicht den Winter.

Quellen

  • https://edoc.ub.uni-muenchen.de/12025/1/Schneider_Verena.pdf
  • https://beenature-project.com/
  • http://www.vbio.ruhr-uni-bochum.de/downloads/beinert.pdf
  • https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article12944433/Hauptursache-fuer-das-grosse-Bienensterben-gefunden.html
  • https://www.apidologie.org/articles/apido/pdf/1992/02/Apidologie_0044-8435_1992_23_2_ART0010.pdf
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